Nasenbluten (Epistaxis)
Nasenbluten ist ein häufiges alltägliches Problem, das bei starken und anhaltenden Episoden zu einer Konsultation in unserer Praxis führt. Selten steckt ein schwerwiegendes Problem dahinter. Trotzdem sollte bei wiederholtem Bluten eine Kontrolle stattfinden (zum Beispiel Ausschluss eines Tumors). Begleitende Faktoren beim meist vorderen Nasenbluten sind eine trockene Nase, ein erhöhter Blutdruck oder «Nasenbohren». Weitere Gründe können eine trockene Luft und blutverdünnende Medikamente (z.B. Aspirin cardio®) sein. Beim vorderen Nasenbluten kann es zu diffusen Schleimhautblutungen kommen oder es liegt ein offenes Gefäss vor, welches verödet oder verätzt werden muss. Im Gegensatz zum vorderen Nasenbluten bemerkt der Patient bei der viel selteneren hinteren Blutung Frischblutabgang über den Rachen und Mund. Diese potentiell lebensbedrohlichen Blutungen müssen gelegentlich in Narkose endoskopisch versorgt werden.
Primäre Sofortmassnahmen zuhause oder unterwegs sind: sitzende Position, Nase mit Papiertaschentuch oder Watte stopfen, beide Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger während mindestens 10 Minuten ohne Unterbruch zusammenpressen. Hält die Blutung trotz der beschriebenen Sofortmassnahmen an, muss ein Arzt beigezogen werden.